Eines der bekanntesten Gebäude von Győr, das Rathaus, befindet sich an einem belebten Knotenpunkt, an der Kreuzung von Szent István Straße und Gábor Baross Straße. Vom Turm des monumentalen, neobarocken Palastes aus dem Ende des 19. Jahrhunderts kann man bei gutem Wetter sogar auch Pannonhalma sehen. Das vor dem Gebäude stehende Kreuz mit dem eisernen Hahn auf der Spitze, dem Wahrzeichen der Stadt, wurde anlässlich des 750. Jubiläums der Erklärung Győrs zur Königsstadt errichtet.
Der Kirchen-, Kloster- und Gymnasiumkomplex am Széchenyi-Platz ist ein prägendes Element des Stadtbildes. Es wurde dank der Jesuiten geschaffen, die die Bauarbeiten der an dem Heiligen Ignatius von Loyola geweihten Kirche in der Mitte des 17. Jahrhunderts beendet haben. Das Gebäude ist die älteste im Barockstil erbaute Kirche des heutigen Ungarns.
Nach der Auflösung des Jesuitenordens am Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Benediktiner Eigentümer des Gebäudekomplexes, die neben der Betreuung des religiösen Lebens auch seitdem hochwertige Bildungsaktivitäten in der Stadt betreiben.
An der Ecke von Széchenyi Platz und Király Straße steht eines der schönsten Gebäude der Innenstadt von Győr, das durch den schrittweisen Bau von fünf Häusern im 18. und 19. Jahrhundert entstand. Neben dem imposanten Haupteingang und den barocken Skulpturenverzierungen an der Fassade lohnt es sich, den geschlossenen Eckbalkon zu beachten, eine Besonderheit von Győr, von der es im Stadtzentrum mehrere Dutzend gibt.
Heutzutage ist der Palast Sitz des Rómer-Flóris-Museums für Kunst und Geschichte und Standort einer Dauerausstellung aus der Privatsammlung von Dr. Béla Radnai.
Der Jedlik-Brunnen vor dem Kreszta-Haus, der als charakteristischer Denkmal im Stadtzentrum gilt, erinnert an den Erfinder der Sodaflasche aus Győr, den Benediktinermönch Ányos Jedlik. Die türkisfarbene Statue mit einem Gewicht von 365 kg ist ein Meisterwerk des zeitgenössischen lokalen Glaskünstlers László Hefter.
Eine der bekanntesten Skulpturen Győrs, der eiserne Hahn auf dem Dunakapu-Platz, erinnert an die Befreiung der Stadt von der türkischen Herrschaft. Der Legende nach stellten die Türken im Jahr 1594, als sie die Stadt einnahmen, den eisernen Hahn auf den Platz und erklärten, dass sie bleiben würden, bis er ertönte, was vier Jahre später geschah. Heute wacht eine Nachbildung des eisernen Hahns auf einem Zierbrunnen über dem Platz.
Der bereits im 11. Jahrhundert stehende Kathedrale, die seine endgültige Form im 18. Jahrhundert erreicht hat, ist der Hüter von drei wichtigen religiösen Denkmälern. Hier können wir die Herma vom Heiligen László sehen, das größte Meisterwerk der ungarischen Goldschmiedekunst; die Ikone der weinenden Jungfrau, die im 17. Jahrhundert aus Irland hierher geflohen wurde, sowie der Marmorsarkophag vom seligen Bischof Vilmos Apor, dem Märtyrerbischof, der am Ende des Zweiten Weltkriegs das Leben von Vielen rettete.
Neben der Heiligen Krone und dem Heiligen Recht wird in der gotischen Héderváry-Kapelle der Győrer Basilika der drittwichtigste nationale Sakralschatz unseres Landes aufbewahrt.
Das mehr als 600 Jahre alte Reliquiar, ein Meisterwerk der mittelalterlichen ungarischen Goldschmiedekunst, verbirgt ein Stück des Schädels von König László I.
Das ikonische Gebäude von Győr ist die Bischofsburg gegenüber der Kathedrale, die einzige Hohepriesterresidenz mittelalterlichen Ursprungs in Ungarn und derzeit Sitz des Győrer Bistums. Von der Spitze des quadratischen Turmstumpfes eröffnet sich vor uns ein einmalig schöner Blick auf das Stadtzentrum, die Radó-Insel und das Zusammentreffen der Flüsse.
Die aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Karmeliterkirche, die als als Meisterwerk der barocken Architektur gilt, ist das zentrale Gebäude des Wiener Tor Platzes (Bécsi kapu tér), und stellt durch ihren ovalen Grundriss und den separaten Turm eine bauliche Besonderheit dar. Früher als die Kirche selbst wurde die sog. Loretto-Kapelle - die sich vom Beichtkorridor aus öffnet und eine Kopie des Heiligen Hauses von Nazareth ist - erbaut. Die Kapelle und die besondere Statue der Schwarzen Maria, die sich hier befindet, sind eine wichtige Station für Pilger, die Győr besuchen.
An den sorgfältig angelegten Uferpromenaden können wir lange verweilen und die herrliche Aussicht genießen. Der Stadt der Flüsse würdig, können wir die gemütlichen Ufer der Raab und der Mosoner-Donau in greifbarer Nähe genießen. Eine der schönsten Routen, die auch bei den Einheimischen beliebt ist, führt vom Dunakapu-Platz (Donau Tor Platz) über den Kapitelhügel am Fuß der Burgmauer entlang zum Bécsi-Kapu-Platz (Wiener Tor Platz). Von hier aus erreichen wir über die Brücke einen der romantischsten Winkel der Stadt, die Radó-Insel, umgeben von schattenspendenden Bäumen zwischen den zwei Armen der Raab.